zuerst gings durchs netz, bei hotel mama hab ichs zuerst gelesen, und heute hatte es schon der standard, dass goetz wieder schreibt, und alles freut sich, und ronsens erfindet die urban legend von praschls geheimem blog, weil auf dem sofa gar nichts passiert.
und im profil werden morricone und bierbichler interviewt und antworten so, dass man ihnen eigentlich die aufnahmegeräte um die ohren knallen müsste wg. arroganz und, besonders bierbichler, genereller arschlochigkeit.
gingerbox - 20. Feb, 20:49
dann ist mir wieder eingefallen, dass ich einmal so einfach werden wollte wie holz.
gingerbox - 20. Feb, 20:02
pass auf, sagt der kollege, [die firma] hat eine tendenz, ihre leute aufzufressen. in meinem ersten jahr habe ich nach der arbeit noch jeden abend vier stunden daheim weitergearbeitet und die wochenenden durch.
deshalb habe ich den job angenommen, antworte ich, das wollte ich ja: mich fressen lassen.
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pizzaecken, wurstsemmeln aus dem automaten, schokolade, nusskipferl, kaffee vom bordservice im zug, sandwiches von air berlin, topfengolatschen, jedenfalls immer: kohlenhydrate kalt und aus der hand, beim tippen, im gehen, im stehen, nebenbei, ein runtergewürgter bissen, weil das telefon läutet, nudeln beim take-away-asiaten am westbahnhof, sushibox, sogenanntes urkornbrot zu apothekenpreisen, ebenfalls vom bahnhof, am türken in meiner gasse komme ich nur vorbei, wenn er noch oder schon geschlossen hat.
es ist schon ein zeichen von erholung, wenn man alkohol wieder erträgt und zigaretten. über wochen: totale abstinenz, der körper sagt nein, das bier macht müde, die zigaretten verhindern das atmen, das alles ist zuviel.
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wovor hast du angst, fragt der mann.
dass du mich auffrisst, antworte ich, dass meine grenzen sich auflösen. du bist in meinem knochenmark. ich sehe die kitschigsten liebesfilme, und sie kommen mir realistisch vor. und so war ich nie. ich erkenne mich nicht wieder, mit dir ist alles anders.
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vor dem spiegel: der körper hat jeden tonus verloren. ich liege im bett, ich sitze am schreibtisch, ich telefoniere mit dem mann, ich liege wieder im bett, so vergehen die tage, so verändert sich der körper.
gingerbox - 4. Feb, 01:41
ich finde die zahlscheine für die miete auf dem schreibtisch gleich neben der tastatur wieder. oktober, november, dezember. unbezahlt, versteht sich. als ob die augen sich nach wochen der blindheit wieder öffnen würden.
noch immer gehe ich mit der neuen aufgabe zu bett und wache mit ihr auf, nicht selten vor der zeit, denn diese arbeit bewohnt mich wie sonst nichts und wie nichts zuvor. aber langsam zieht sie sich zurück auf den platz, der ihr zusteht. das ist gut.
gingerbox - 3. Dez, 00:59