Dienstag, 30. August 2005

peter növer muss dran glauben

peter növer, du musst jetzt daran glauben, weil mir gleich der kopf platzt und das letzte, was ich hören muss, dein geschwurbel über deine neue ausstellung ist. denn was, növer, ist ein comic, hä? was ist das? ich sag's dir: ein comic ist eine erzählende bildfolge. erzählend! folge!! das heißt: mehrere! das heißt, es ist sinnlos, einzelbilder auszustellen, wie du, növer, das jetzt im mak machst. sinn-los! verstanden?

und überhaupt: was soll das heißen, trashkultur? was issen trash? oder wer überhaupt? und warum machst du sowas? wer soll sich eine ausstellung mit so einem promo-text ansehen? erobern zunehmend kultstatus, du lieber gott! ist das was für zeichenlehrer, die endlich wissen wollen, was ihre kinderchens unter der schulbank lesen? oder für eltern? oder für filmtheoretiker (herr b., das geht nicht gegen sie, sie kennen sich ja aus, mit film und mit mangas auch.)? oder so? oder wie? oder was? wissen sie denn selber noch, was sie tun?

bad combo. very bad combo.

an jedem langen tag, den dieser fahrlässige gott geschehen lässt, lernt man was schönes. zum beispiel, dass die inkubationszeit eines schnupfens alla italiana etwas mehr als zwei tage beträgt und dass man ihn sich am besten durch das zusammenspiel einer verkühlten sitznachbarin mit einer bis zum anschlag aufgedrehten klimaanlage in einem dem bummelstreik ausgelieferten intercity auf der strecke von bari nach rom zuzieht.

nebenerkenntnisse: es gibt tatsächlich instant-hühnerbrühe zu kaufen, die gräßlich schmeckt, und der orf spielt noch immer am vormittag columbo.

very bad combo that all is. very bad combo.

Sonntag, 28. August 2005

wann ist ein mann ein mann?

zu diesem ewigen menschheitsthema eine durchaus interessante meinung aus dem 13. jahrhundert:

Wenn ein Held in fünf Ländern den höchsten Preis erränge, wenn er in vollkommener körperlicher Schönheit gestaltet wäre, wenn er aufrichtig, freigiebig und bedacht in seinen Worten wäre, wenn er schreiben, lesen, dichten und die Fiedel spielen könnte, außerdem pirschen, jagen, parieren und auf ein Ziel treffen könnte und wenn er in jeder Beziehung mit den Waffen umgehen könnte; wenn er die schwarzen Bücher verstünde und die Kunst der Grammatik beherrschte und wenn sein Verstand geschult wäre zur Musik und zum Singen aller Estampien; wenn er den Wurfstein um zwölf Fuß weiterwerfen könnte als alle seine Genossen, und wenn er imstande wäre, einen wilden Bären zu erlegen; wenn alle Damen ihm ihren Gruß auf höchst huldvolle Weise zuteilwerden ließen und wenn er den Schatz der Sieben freien Künste besäße und singen und sagen könnte – das alles würde ihm gar nichts einbringen, besäße er nicht auch Geld.

stupor mundi. das staunen der welt

himmel_sw

ich bin noch gar nicht richtig wieder da und kann noch gar nicht richtig meine geschichten erzählen. weiß noch gar nicht, wo ich anfangen soll und welcher ton jetzt herauskommt. war gar nicht so schlecht, eine woche vom computer weg zu sein, und hab es doch zum schluss schon vermisst. hab nicht einmal viel notiert, nur:

das make-up der mädchen hat sicher zwei stunden gedauert. jetzt sitzen sie in einem garten vor einer garage. der stolz der verlobten. die vielen hautfarben, haarfarben, größen der leute. die enge. das elend der rigiden moral. 12 kinder. eine arme gegend, zu geld gekommen. der IC hat drei waggons, zwei davon laut aufschrift „1. klasse“, aber das stimmt natürlich nicht. das nervöse herumzappeln der burschen, der hormonstau. das zimmer-suchen in bari. der hilfsbereite portier. die polen. die busfahrer. das lächeln, das nicht anzüglich ist. die sonne, die sonne, die sonne! das meer, das meer, das meer! wie gut ich reisen kann, das macht mich stolz und sicher. dass ich mir nicht das teure zimmer habe andrehen lassen. die kinder, die mopeds, der krach. feigen essen. es riecht nach hausbrand und staub, nach süßem brot und zweitakt-motoren. süden. soviel zeit haben, den sex. fantasien nachzuhängen, dass sogar die fad werden. friedrich II. das kastell in bari, schlucken müssen. glücklich sein. aloe wächst wie unkraut neben den gleisen. der verdammte rucksack. die hilfsbereitschaft der leute. die alten sitzen hinter der tür im kühlen vorhaus oder auf der straße. der partido communista mit dem katholischen plakat in der auslage. höre ich nitschewo? russen hier? ich stinke. die hose ist dreckig. karten schreiben. keine obdachlosen. eis. sonne. glücklich.

Freitag, 19. August 2005

monkey see, monkey do! oder: daddy ist schuld (vorsicht, ekelhafter content)

cafeneben hervorragenden zähnen und strammen fußballerwadeln, die mich leider von der aktuellen schaftstiefelmode für gutsherrinnen ausschließen, hat mir mein herr vater auch eine anlage zur veraffung vererbt. für ihn als männlichen angehörigen der beatles-generation (dscheneration) ist das natürlich kein problem, und so verwandelt er sich jetzt, mitte 50, fröhlich und zufrieden in ein rundum behaartes pykniker-bällchen im robin-williams-style.

ich hingegen fahre schon wieder auf urlaub und bin daher gezwungen, einen halben abend der haupt- und staatsaktion haarentfernung zu widmen. die details will ich ihnen ersparen. ich bitte aber, von neidischen kundgebungen des inhalts hat die immer frei? oder arbeitet die überhaupt mal? abzusehen. es muss unter schmerzen verdient werden, das privileg, seinen cappuchino capuccino milchkaffee nicht in der nussdorfer straße, sondern am fuße des vulkans stromboli oder im zahlenmystischen castel del monte zu sich nehmen zu dürfen!

einen haxen hab' ich schon geschafft.

liquid center

fließende inhalte in starren formen

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