"Vorarlberger", das muß ich raten, ist sicher sehr, sehr böse. Ansonsten geht es im Literaturbetrieb natürlich nicht anders zu als unter Bloggern. Sehr schön, dann ist Leben drin.
sie meinen, auch literaten schreiben, manchmal, mehr oder weniger angetrunken vor sich hin, packen möglichst viel, zum beispiel, grant in möglichst wenig text und veröffentlichen alles just for the heck of it möglichst gleich und auch ohne sich von leisen zweifeln unter der dusche am nächsten morgen nachträglich noch irgendwie zur milderung verleiten zu lassen? (frau jelinek hat sogar einmal von „vervorarlbergerisierung“ geschrieben, wenn ich mich recht erinnere.)
Literarische Fehden sind so alt wie die Literatur. Und so gesehen, ist die Literatur nur ein weiteres Schlachtfeld menschlicher Fehden. (Maler produzieren parodistische Bilder oder stellen den Herrn (oder die Frau) Malerkollegen/-in in diffamierende Zusammenhänge auf die Leinwand...)
Das Wort oder die Kunst ist ein spitzer Degen. Einer der ersten englischen Romane, Richardsons moralisch-erbaulicher "Pamela", wurde im selben Jahr noch als "Shamela" parodiert und genüßlich zerlegt. Das macht die Damen und Herren Künstler irgendwie auch menschlicher - und sympathischer, finde ich.
mir gefällt daran eher die kunstvolle form. sich vier absätze zeit zu nehmen, um herrn ransmayer eins reinzusemmeln, hat eine gewisse eleganz, besonders wenn es sich dabei im grunde um einen kommentar der simpelsten sorte handelt. oder gerade deshalb. auch die verspottung des namens ist ja eine schöne alte tradition, die bis in die antike komödie zurückreicht (weiß die kolik) - wenig subtil, aber gerade deshalb gut, wenn sie richtig eingesetzt wird.
gelungenen parodien und polemiken sind ein vergnügen. besonders sympathisch finde ich dieses vergnügen nicht, menschlich ist es allemal, und darauf verzichten würde ich ungern (auch wenn mir manchmal etwas kalt dabei wird).
Das Wort oder die Kunst ist ein spitzer Degen. Einer der ersten englischen Romane, Richardsons moralisch-erbaulicher "Pamela", wurde im selben Jahr noch als "Shamela" parodiert und genüßlich zerlegt. Das macht die Damen und Herren Künstler irgendwie auch menschlicher - und sympathischer, finde ich.
gelungenen parodien und polemiken sind ein vergnügen. besonders sympathisch finde ich dieses vergnügen nicht, menschlich ist es allemal, und darauf verzichten würde ich ungern (auch wenn mir manchmal etwas kalt dabei wird).