Freitag, 30. März 2007

vanity fair

die überraschenden stunden, in denen plötzlich nichts gewollt werden muss und in denen trotzdem spuren der disziplin

das zumindest könnte arbeiten bedeuten: sich selbst im bildhintergrund parken, keine lust mehr auf die eigene befindlichkeitsprosa.

keinen eigenen gedanken fassen.

"cool" von poschard lesen, das bei 2001 verramscht wird, denken: "das waren die 90er, mein gott, echt wahr." culturalstudiesdiskurskulturgeschwurbel, bei dem mir ganz warm ums herz wird. so fühlt sich heimat an, ein nostalgisches seufzen, fast heimweh nach dem code und nach der zeit, als alles bedeutsam war. und damals schon der verdacht, dass da was fehlt, dass was gelogen ist, oder eher und schlimmer noch, dass etwas naiv nicht gesehen wurde, nicht erkannt in seiner brisanz: geld und arbeit und macht, auch wenn von nichts anderem die rede war. das mag mit meiner lebenssituation zu tun gehabt haben, in der das alles schöne, verspielte, aufregende theorie war und das leben trotzdem leicht einfach übersichtlich selbstbestimmt. aber waren die kritischen, klugen leute der 90er je für irgendjemanden relevant, der in einer anderen lebenssituation steckte? dass all das nicht politisierbar war, kann man das irgendjemandem vorwerfen?

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libidopter - 30. Mai, 08:16

Verzaubert von der Klassik:

Ein Brotkorb eines besseren Tisches

(ein Artikel der Sparte Extra der Zeitung Turun Sanomat vom 26.5.2007, übersetzt aus dem Finnischen)

BILDLINK:
http://www.webimagesearchengine.com/upload/spatempirischer-finnischer-Brotsilberkorb.jpg

Der Silberschmied Gustaf Brummer wurde in der südfinnischen Stadt Turku im Jahre 1792 geboren. Sein Vater, der Goldschmied Carl Gustaf Brummer verschied, als der Junge erst sechs Jahre alt war. Gustafs Mutter verehelichte sich erneut mit dem Goldschmied Elias Lindstedt. Gustaf Brummer, der seine Laufbahn bei seinem Stiefvater als Lehrjunge begonnen hatte, erhielt seinen Gesellenbrief im Jahre 1810 und seinen Meistertitel im Jahre 1821. In seiner eigenen Werkstätte hatte Brummer von einem bis zu vier Lehrlinge.

Den im Bild zu sehenden silbernen Brotkorb fertigte Brummer im Jahre 1833 an. An dem nach dem Stil des Späten Empire gestylten Korbs gibt es auch Anklänge zum Biedermeier. Bei einem Teil der Verzierungen, zum Beispiel den dünnen Zierbändern des Fusses, handelt es sich vermutlich um Ware aus einem Lager, oder der Kunsthandwerker hatte sie fertig bestellt und an dem Behältnis befestigt. Der Korb ist aus zwei Teilen zusammengesetzt: der Fuss ist mit Schrauben an dem geräumigen Korb festgemacht.

Die Länge des im Bild zu sehenden Korbs beträgt 31,5 cm und dessen Höhe ist ohne den Henkel 18,5 cm. Das Vorbild des für finnische Verhältnisse großen Korbs dürfte weiter im Osten zu suchen sein: in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde eine gewisser Bestand an Haussilber aus St. Petersburg eingeführt, wo größere Gegenstände bevorzugt wurden.

Finnisches Silberzeug, ähnlich dem im Bild dargestellten Brotkorb, gibt es nur recht wenig. Der Wert des im Bild zu sehenden silbernen Korbs, der seine erste Zeit in einem bürgerlichen Haus verbracht hatte, beläuft sich auf 3 000 Euro.

Gustaf Brummer starb im März 1835

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