Samstag, 14. Juli 2007

ich hab heimweh

ich vermisse die tiere, im sommer besonders. bloße existenz, die mir um die beine tanzt, bezogenheit auf mein füttern, mein streicheln, auf funktionen der gnade. dabei will ich gar nicht irgendjemandes gott sein. nur erinnert werden will ich daran, dass ich lebe und atme, ganz von allein. dass in allen kreaturen ein herz schlägt, verdammt.

(im gefrierfach liegt ein plastikcontainer mit foliendeckel, darin kullern die hühnerherzen, mein lieblingsessen zur zeit, mit wildreis und rosmarin, das billigste essen, 1 euro 30 für zwanzig herzen.)

erinnerung, in der wiese zu liegen, mit dem gras zu verwachsen. die kindheit vor büchern, aber die jugend im wald, auf den bäumen, zwischen den feldern, allein. (der seltene gang zu den hasenställen, die hockten darin und konnten sich kaum umdrehen.)

der stadl, die tenne, die alten emailtöpfe und angelaufenen gabeln, die plastikkübel, das werkzeug. die werkstatt, der gestampfte boden, schrauben und nägel und öldosen. unter dem dach die fetzen von früher, mieder und mäntel, alte kästen voll stoffbahnen und schulheften, spinnweben und staub. holzleitern mit fehlenden sprossen, ein tischtennistisch. das schwarze holz auf der westseite, das ruhige geräusch der ölpumpe. hollunder und vogelbeeren, ribisel und salatköpfe.

und es war alles nicht wahr.

all diese dinge haben geschwiegen. sie blieben mir fremd, ich kannte sie nicht, sie gehörten nicht mir. aber ein mensch braucht ein paar dinge, die er benutzen darf und auch behalten.

die sommerkleider tragen sich langsam ab, man schlüpft rein, man schlüpft raus, jahr für jahr, das tut gut. tiere würden bleiben und sterben, auch das wäre richtig.

(ogott, heut abend bin ich: SIBYLLE BERG!)

Freitag, 13. Juli 2007

exbanksy

kurz dachte ich, jemand wäre so blöd gewesen und hätte den banksy von der wand kärchern lassen, aber beim zweiten blick war klar: hier hat der hausbesitzer seine mauer versilbert. rausbrechen, aufputzen, anwerfen, schon ist der öffentliche raum wieder kunstfrei. der cop mit dem smiley-gesicht, der bis vor kurzem hier an der wand zu sehen war, hängt jetzt vermutlich in irgendeinem loft.

exbanksy

danke, ich schau nur

gibt es nicht was anderes außer den dreien pathos, brutalität und auflösung? könnte man nicht was anderes auch noch sein als nur dichter, arbeiter oder frau? bitte gleich her damit, und eines sage ich ihnen gleich: ironie ist keine alternative.

Samstag, 7. Juli 2007

sie befinden sich hier

ganz an mir vorbeigegangen ist, dass die wiener verkehrsbetriebe ihre hinsetzen-lassen-aufkleber gegendert haben. bisher kannte man das so:

buttonsold

schön paritätisch, aber die damen sehr auf die kinderaufzucht festgelegt.
nun denkt man es sich – auch – anders.

liquid center

fließende inhalte in starren formen

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