literaturbetrieb, lustig
franz josef czernin, hohepriester der avantgarde, nennt in der aktuellen kolik (nr. 30) christoph ransmayr, säulenheiliger des pathos, einen wixer. über ein interview mit ransmayr:
Dem Schöpferischen nähert man sich nicht nur untertänigst, sondern auch in Klischees, und also fragt man: Ist das bei einem Ransmayr auch so wie bei einem Muschg, nämlich dass die Romanfiguren lebendig werden und ihren eigenen Willen haben?
Der Schriftsteller, der sich nicht recht gegen diese Frage zu wehren weiß, erzählt brav von seinen diesbezüglichen Erfahrungen. Und gibt uns, in aller Bescheidenheit, damit zu verstehen: Ich habe es wieder geschafft, nein, wieder einmal geschaffen: Eben war da noch ein Batzen Vorstellungslehm, und schon springt unter der Hand ein lebensechter Mensch heraus. Und wenn der Mensch ein Weib ist, kann ich mich sogar in ihn verlieben!
Ja, das Schöpferische ist eine kreatürliche Lust oder ein kreatürlicher Schmerz, es ist eine elementare Urkraft. Da kann sich eine rechte Schreibhand schon glücklich schätzen, wenn sie nicht mehr weiß, was die linke tut, wenn sie eben deshalb das Lebensechte selbst hervorbringt.
nächsten monat: xaver bayer nennt daniel kehlmann einen koffer, robert schindel nennt robert schneider einen versager, felix mitterer nennt michael köhlmeier einen vorarlberger.
weiter so!
Dem Schöpferischen nähert man sich nicht nur untertänigst, sondern auch in Klischees, und also fragt man: Ist das bei einem Ransmayr auch so wie bei einem Muschg, nämlich dass die Romanfiguren lebendig werden und ihren eigenen Willen haben?
Der Schriftsteller, der sich nicht recht gegen diese Frage zu wehren weiß, erzählt brav von seinen diesbezüglichen Erfahrungen. Und gibt uns, in aller Bescheidenheit, damit zu verstehen: Ich habe es wieder geschafft, nein, wieder einmal geschaffen: Eben war da noch ein Batzen Vorstellungslehm, und schon springt unter der Hand ein lebensechter Mensch heraus. Und wenn der Mensch ein Weib ist, kann ich mich sogar in ihn verlieben!
Ja, das Schöpferische ist eine kreatürliche Lust oder ein kreatürlicher Schmerz, es ist eine elementare Urkraft. Da kann sich eine rechte Schreibhand schon glücklich schätzen, wenn sie nicht mehr weiß, was die linke tut, wenn sie eben deshalb das Lebensechte selbst hervorbringt.
nächsten monat: xaver bayer nennt daniel kehlmann einen koffer, robert schindel nennt robert schneider einen versager, felix mitterer nennt michael köhlmeier einen vorarlberger.
weiter so!
gingerbox - 25. Jul, 21:17
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