Yooee - 8. Aug, 13:16

Sache des Blickwinkels

Vielleicht muss man sich, bevor man überhaupt anfängt, sich zu veröffentlichen, bewußt werden, was man sich davon überhaupt erwartet? Lob von den Bekannten? Eine breite Leserschaft? Sortieren der eigenen Gedanken? Eine Deponie für kreative Schübe, deren Ergebnisse sonst nirgends Platz finden?

Wenn man für eine möglichst große Leserschaft schreiben will, muss man sein potentielles Publikum auch umgarnen, umwerben, nach dessen Sinn und Wunsch schreiben. Dann geht es letzten Endes nur darum, Themen zu finden, die möglichst viele Menschen für interessant halten. Hier empfehle ich, so oft es geht "Sex" oder andere bevorzugten Schlüsselworte einzubauen und auch die Themen entsprechend zu gestalten. Meistens hilft das, zumindest für eine gewisse Zeit. Später wird sich schon herausstellen, ob man das Zeug hat, dauerhaft eine Leserschaft an sich zu binden.

Oder man bloggt eben für sich selbst, dann braucht man niemandem den Blog zu zeigen, läßt die Verwandten und Bekannten reinschauen, wann sie wollen, und schränkt sich eben hinsichtlich zu schlüpfriger oder sonstwie unerwünschter Schlüsselworte und Themen ein. Dann muss man auch damit zurechtkommen, dass die Statistik nicht explodiert und mit ein paar Hits pro Beitrag zufrieden sein. Darum geht es ja dann auch nicht.

Und wenn man gerne schlüpfrig werden möchte, aber nicht will, dass das die Real-Life-Umgebung mitbekommt? Wie wär's mit einem Zweitblog?

gingerbox - 8. Aug, 13:35

klar wie brühe

stimmt schon: sich klar werden ist ja immer gut, und auch eine ungefähre ahnung von der einzuschlagenden richtung, in die man dann spornstreichs zu stiefeln gedenkt, ist zu empfehlen. klar war mir von anfang an, dass ich meine sprache schreiben und veröffentlichen will und dass sich diese sprache entwickeln würde und nicht von vornherein zur verfügung steht. was war es denn bei ihnen?

aber ein blog ist eine selbstwidersprüchliche sache, ein öffentliches online-tagebuch vereint im grunde unvereinbares. die vorstellung des lesers/der leserin spiegelt diese widersprüchlichkeit gut für mich: was will der/die? was gefällt, was nicht? wer ist das überhaupt? - und statistik habe ich keine, hier wird auf basic-basis (hehe) gewerkt, was viel raum für fantasien lässt. konsequenz: je uneindeutiger ich mir im schreiben bin, desto uneindeutiger wird die vorstellung von den leserInnen.

was nicht schlecht sein muss. gar nicht. eigentlich ist es sogar gut, uneindeutigkeit und herumeiern, suchen und zögern gefallen mir nicht schlecht. wir werden sehen, wie das weitergeht.

p.s. schlüpfrig? ich fürchte, da haben sie mich missverstanden. sperren lassen würde ich eher texte der unfreiwilligen selbstoffenbarung, den kitsch des eigenen lebens und die selbststilisierungen zur schönen seele. einiges ist mir da schon unterlaufen, aber ich will nicht auch noch die geschichte fälschen und lasse sie deshalb online.

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