Wie - Zwangsneurose?
Ich weiß, es wird nicht mehr lange dauern und ich sortiere meine T-Shirts nach dem Farbrad. Schon jetzt stört es mich, dass die unterschiedlichen Modelle meiner Kleiderbügel nicht alle die gleiche Fasson haben. Hemden zum Beispiel - jetzt hängen die einerseits auf diesen hervorragenden schmalen gummierten Drahtbügeln, andererseits auf den fiesen Putzereitriangeln. Wie sieht denn das aus! Dass ein einzelner weißer Plastikkleiderbügel sofort in die Tonne wandert, ist auch klar. (Wo kommt der überhaupt her?) Das soll aber nicht heißen, dass ich unflexibel bin. Ich kann ohne weiteres Westen und Pullunder auf einen Stapel legen, schließlich gilt für beide: Bitte was drunterziehen.
Vielleicht kein so gutes Beispiel.
Ich meine, seit Monaten habe ich es aufgeschoben, den Kasten aufzuräumen. Eigentlich war es seit dem Umzug nie so, wie ich das mag: schön gestapelt und mit einer konsistenten inneren Logik. Zuletzt habe ich die Sachen ohnehin nur mehr hineingeschmissen und schnell die Tür zugemacht. So konnte das nicht bleiben. Das Schachteldepot im obersten Fach musste zwar dran glauben ("Vielleicht kann man noch mal Geschenke darin einpacken?" - Ja, eh.), dafür ging dann aber auch endlich der alte Bademantel den Weg aller Fetzen, gemeinsam mit noch einem halben Müllsack voller überraschend scheußlicher Sachen, die man überraschenderweise mal gut fand.
Dass ich jetzt daheim sitze und warte, bis der H. kommt, nur um ihn direkt von der Wohnungstür ins Ankleidezimmer zu führen und triumphierend die Kastentüren aufzuziehen, hat sicher nichts zu bedeuten. Auch nicht, dass er schon in meiner alten Wohnung manchmal vor dem offenen Kasten stand und leise murmelte: "Das macht mir Angst."
Vielleicht kein so gutes Beispiel.
Ich meine, seit Monaten habe ich es aufgeschoben, den Kasten aufzuräumen. Eigentlich war es seit dem Umzug nie so, wie ich das mag: schön gestapelt und mit einer konsistenten inneren Logik. Zuletzt habe ich die Sachen ohnehin nur mehr hineingeschmissen und schnell die Tür zugemacht. So konnte das nicht bleiben. Das Schachteldepot im obersten Fach musste zwar dran glauben ("Vielleicht kann man noch mal Geschenke darin einpacken?" - Ja, eh.), dafür ging dann aber auch endlich der alte Bademantel den Weg aller Fetzen, gemeinsam mit noch einem halben Müllsack voller überraschend scheußlicher Sachen, die man überraschenderweise mal gut fand.
Dass ich jetzt daheim sitze und warte, bis der H. kommt, nur um ihn direkt von der Wohnungstür ins Ankleidezimmer zu führen und triumphierend die Kastentüren aufzuziehen, hat sicher nichts zu bedeuten. Auch nicht, dass er schon in meiner alten Wohnung manchmal vor dem offenen Kasten stand und leise murmelte: "Das macht mir Angst."
gingerbox - 13. Jun, 17:10
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://liquidcenter.twoday.net/stories/6378862/modTrackback