Samstag, 15. Juli 2006

down the rabbit-hole

hasal

Alice started to her feet, for it flashed across her mind that she had never before seen a rabbit with either a waistcoat-pocket or a watch to take out of it, and burning with curiosity, she ran across the field after it, and was just in time to see it pop down a large rabbit-hole under the hedge. In another moment down went Alice after it, never once considering how in the world she was to get out again.

Der Feldhase ist meistens ein Einzelgänger, der sich tagsüber in Hecken, Strauchwerk, Wald auch in hohem Gras verborgen hält. Besonders wichtig ist ihm dabei der Windschutz. Der Hase liegt immer in einer Mulde (Sasse) mit dem Kopf gegen den Wind. Der Hase ist sehr standorttreu. Er ist ein Meister der Tarnung und flüchtet vor seinen Feinden, auch dem Menschen, erst im allerletzten Moment. Er ist durch seine langen Hinterbeine sehr flink; die Vorderbeine sind dagegen kurz. Er macht weite Sprünge, schlägt Haken und stellt sich auf der Flucht öfter auf die Hinterbeine. Auf der Flucht erreicht er Geschwindigkeiten von etwa 50 km/h (kurzzeitig sogar bis zu 70 km/h).

edit

was ich eigentlich erzählen wollte heute nacht, dann aber doch zu müd war: neulich ist mir so ein feldhase zugelaufen. die kommen jetzt ja auch in städten vor, und dieses exemplar war offenbar berauscht von irgendwelchen kräutern und den maulbeeren, die in den parks vergären oder sonstwas. verletzt war es auch, das war irgendwie traurig. aber nichts, woran es sterben wird.

wenn man hasen balzen sieht, kann einem angst werden, sie boxen und kicken und teilen ordentlich aus. aber wenn ich was kann, dann ist es stillhalten, auf einem barhocker, auf einem küchensessel, bis sich auch die wildesten kreaturen beruhigen. danach kann man versuchen, langsam die hand auszustrecken, und so kam's, dass dieser hase ein paar stunden in meiner armbeuge gelegen ist. er hat da hineingepasst, als würd er hingehören, das war richtig schön. gar nichts mehr mit kicken und beißen, nur zart und weich, und wie schnell so ein hasenherz schlagen kann, das glaubst du nicht. so etwas lässt sich nicht planen, so ein hase ist ja nicht wie ein hund, dem man irgendeinen brocken hinhaut, und der schlingt den dann hinunter. ein hase kommt, wenn er will, und wird immer bald wieder weg sein, man spürt, der hat das rennen schon in den knochen, aber jetzt ist er da und ist ganz still. da rollt auch härteren als mir die gänsehaut übers kreuz und das herz macht boom. und ich bin gar nicht hart, nur zäh. und geduldig.

und natürlich denkt man sich trotzdem wider jedes wissen, dass es schön wäre, wenn er ein weilchen bleiben würde, aber eben: gar nicht lang hat's gedauert, und er war wieder fort, schwupps, runter in sein altes loch. hasen sind ja sehr standorttreu. ein paar haken hat er noch geschlagen, dann war er verschwunden. gut ist ja nur, dass jeder depp weiß, dass man einem hasen nicht nachlaufen kann. bestenfalls kann man sie überlisten, wenn man zwei igel ist. aber das bin ich nicht.

Dienstag, 11. Juli 2006

blinded by the light

grad eben eyes of laura mars im prater. nunja. ein zeitdokument, das leider alle interessanten ansätze vergeigt für eine der banalsten denkbaren lösungen. dabei hätte es so gut werden können!

ich meine: wenn eine fotografin als hauptfigur auftritt, die frauen fotografiert, und deren fotos anstoß erregen; wenn ihre mitarbeiterInnen durch stiche in die augen ermordet werden; wenn sie selbst gesichte hat und in ihren visionen durch die augen des mörders seine tat sieht, dann ließe sich doch bitte was machen zu den themen sehen – abbild – blick – macht und so weiter. aber leider: die fotografin rutscht im laufe des films aus ihrer hauptrolle (was auch daran liegt, dass faye dunaway ganz gegen ihren typ nur klapprig herumhühnert und ständig am nervenflattern ist), statt dessen gibts plötzlich eine schnulzige lovestory mit dem ermittler, der sich zu allem überfluss am schluss auch noch als der täter herausstellt. denn er leidet - raten sie - richtig: unter multipler persönlichkeit und hasst die fotos, weil sie ihn an seine mutter erinnern. die wiederum ihn vernachlässigt hat, um auf den strich zu gehen. den finalen showdown will ich jetzt nicht wiedergeben, er ist zu abgedreht.

hab ich halt interieur geschaut und schuhe und haare und kleider. in filmen aus den 70ern ist ja immer herbst, das ist ganz angenehm. schön braun alles. was für ein schmarrn.

Montag, 10. Juli 2006

münchen also

wollte ich jemals mürbes hühnchen mit süßem gemüse, mein derzeitiges lieblingsgerücht, äh, -gericht, von fliesen zu essen wünschen, ich führe nach münchen. städte mit ü haben's vielleicht von haus aus einfacher mit der hügiene, rein sprachlich, obwohl ich nicht weiß, wie's in lüdenscheid oder münster aussieht oder in wünnenberg, die u-bahn-schächte in münchen jedenfalls sind picobello, nicht wie in einer anderen stadt, wo ich mal jemanden gesehen habe, der in der u6-station am westbahnhof in den mistkübel (oder mülleimer, if you prefer your ü bundesdeutsch) pinkelte.

die münchner und münchnerinnen, die ich antraf, waren auf höchst angenehme weise (und ich sage das jetzt nur des vokales wegen so harsch) verrückt, was eine schöne spannung zur gepflegten ruhe und reinlichkeit der umgebung aufbaute. links von mir saß ein junger politiker, der mich bat, dem liberalen forum grüße zu bestellen: ja, die gibts noch. rechts von mir saß ein pfadfinder, der an demselben politiker mal eine nottaufe vorgenommen hatte: es war ein notfall, er war nicht mehr ansprechbar!das stimmt, nachdem er mir irgendeine geschichte zum hundertsten mal erzählt hat, war ich wirklich nicht mehr ansprechbar. vom ebenfalls anwesenden taufpaten (muss alles seine ordnung haben mit dem ritus) wurde auch einiger unfug überliefert. dann fragte mich noch jemand, ob ich diese bestimmten zigaretten als anspielung auf einen james bond rauchen würde (nicht der film, die romanvorlage!), was ich leider verneinen musste.

im theater wurden wir persönlich von einer 180 cm großen, wunderschönen blondine begrüßt, denn wir haben beziehungen, und auf der straße, als wir uns eben ein kleines bisschen verirrt hatten, kam eine frau mit schweren einkaufstüten auf unseren gastgeber zu und machte ihm aus dem stand eine filmreife szene mit du bist da und klopfst nicht an, du schuft! und so weiter, und eine halbe stunde später im café hatte sie auch zum thema ganztagsschule was zu sagen, so dass ich die ohren spitzte. und neben ihrer geeisten schokolade stand ein tellerchen mit dem schlagobers, dass sie vergessen hatte abzubestellen und dann aus dem schokoladenglas herausschaufeln musste. und ich schaute auf den langsam zerfließenden schlag und dachte: wenn gott scheißt, dann sieht es sicher so aus, schneeweiße, zuckersüße häufchen mit ein paar schokoladetröpfchen oben drauf. und dies alles hat mir große freude gemacht.

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