Das politische Talent
DKT, so hieß die österreichische Version von "Monopoly". DKT stand für "Das kaufmännische Talent". Und seit der KT, der Karl-Theodor, doch noch zurückgetreten ist und ihm allerorten bitter hinterhergeweint wird, frage ich mich, was es mit der Aussage auf sich hat, er sei das "größte politische Talent" seit Weißgottwann gewesen. Man hat das ja auch Jörg Haider unselig immer nachgesagt: Gefährlicher Mann, politisch bedenklich und absolut unberechenbar - aber was für ein politisches Talent!
Auf Carta macht man sich auch darüber Gedanken. Aber der Text greift m. E. zu kurz, denn die Frage, ob jemand eine gute Ordnung herstellen kann, ist in der Demokratie eben gerade nicht das Kriterium, an dem das politische Talent gemessen wird. Vielmehr müsste "politisches Talent" doch bedeuten, Wähler und Politiker-KollegInnen überzeugen zu können, Debatten zu initiieren und Mehrheiten herzustellen. Ob die daraus entstehende Ordnung dann "gut" oder "schlecht" ist, ist die Wertung, die der Carta-Autor gerade eben vermeiden will. Sie muss in einer Demokratie umstritten bleiben.
Die Werte, mit denen KT assoziiert wurde, waren aufgesetzt und entsprachen nicht der Realität, das ist die ganze magere Wahrheit. Die Sehnsucht nach Eindeutigkeit und alten "Werten" ist groß, das bezeugt die Trauer der vielen, die den KT zurück haben wollen. Aber sie sind nicht politisch.
Auf Carta macht man sich auch darüber Gedanken. Aber der Text greift m. E. zu kurz, denn die Frage, ob jemand eine gute Ordnung herstellen kann, ist in der Demokratie eben gerade nicht das Kriterium, an dem das politische Talent gemessen wird. Vielmehr müsste "politisches Talent" doch bedeuten, Wähler und Politiker-KollegInnen überzeugen zu können, Debatten zu initiieren und Mehrheiten herzustellen. Ob die daraus entstehende Ordnung dann "gut" oder "schlecht" ist, ist die Wertung, die der Carta-Autor gerade eben vermeiden will. Sie muss in einer Demokratie umstritten bleiben.
Die Werte, mit denen KT assoziiert wurde, waren aufgesetzt und entsprachen nicht der Realität, das ist die ganze magere Wahrheit. Die Sehnsucht nach Eindeutigkeit und alten "Werten" ist groß, das bezeugt die Trauer der vielen, die den KT zurück haben wollen. Aber sie sind nicht politisch.
gingerbox - 6. Mär, 19:22
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks