Die Abendlektüre des Teufels
Im Rahmen des privaten Projektes "Schon x-mal übersiedelte Bücher endlich weglesen" habe ich mich jetzt seit kurz nach Neujahr durch E. T. A. Hoffmanns "Die Elexiere des Teufels" geackert, ein gothic angehauchtes Gruselepos aus der Mistery-Crime-Ecke des 19. Jahrhunderts, komplett mit bösartigem Doppelgänger und einer jungfräulichen Heiligen als Love Interest, die wie erwartet am Ende vom Autor um die Ecke gebracht wird, nicht ohne vorher den Helden durch ihren Tod noch zu erlösen. Dieser Protagonist heißt wie seine sämtlichen ebenso verbrecherisch veranlagten männlichen Vorfahren Francesko (in diversen Sprachen und Schreibungen), was den Überblick in einer Handlung nicht eben leichter machte, in der es von verbotenen, aber natürlich trotzdem exekutierten Liebschaften inklusive illegitimer Sprösslinge nur so wimmelte. Hartes Brot der Lektüre, aber schön antiklerikal: Der größte Verbrecher ist der Papst.
Hier also mein knallhartes Kritikerinnenurteil: Dieses Buch ist die ideale Lektüre für Männer auf der Suche nach der etwas anderen Ausrede, wenn sie mal wieder Scheiße gebaut haben, und für Frauen, die notorisch damit liebäugeln, ins Kloster zu gehen - nur stilecht, nachdem man mit einem Fürsten fremdgegangen ist.
Hier also mein knallhartes Kritikerinnenurteil: Dieses Buch ist die ideale Lektüre für Männer auf der Suche nach der etwas anderen Ausrede, wenn sie mal wieder Scheiße gebaut haben, und für Frauen, die notorisch damit liebäugeln, ins Kloster zu gehen - nur stilecht, nachdem man mit einem Fürsten fremdgegangen ist.
gingerbox - 6. Feb, 18:21
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