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Sonntag, 13. November 2005

sofa

der extrem sympathische herr praschl, der mit einigen anderen das tolle sofa-blog betreibt und nebenbei leitender redakteur oder sowas bei der, oho, amica ist, war in wien bei einer etwas seltsam zusammengemischten podiumsdiskussion im presseclub concordia zum thema neue formen des journalismus. ursprünglich hatts ja geheißen: verdrängen die blogger den klassischen journalismus? oder so ähnlich. jedenfalls ängstlich.

angenehm war dann, dass praschl gleich mal gesagt hat, was sache ist: tatsächlich ist institutionalisierter journalismus nicht so toll, wie journalisten gerne tun. (aufatmen in den reihen der zuhörerInnen, jemand spricht aus, was alle wissen, aber sonst nicht sagen dürfen.) dann übers bloggen, was es kann, was die bloggerInnen wollen, was er da will und so weiter, schließlich, auf eine frage antwortend und mit sternderl in den augen: natürlich werde er auch in zehn jahren noch bloggen, es sei sowas wie die utopie eines endlosen textes. und wenn der journalismus durch die konkurrenz der blogs besser werde: fair enough. das könne nur gut sein.

danach steht er etwas verloren im foyer herum und wird schließlich von einem herrn mit gelben haaren gekapert. ich glotze rüber. ich giiiiiiiiere danach, endlich mal mit jemandem übers bloggen zu reden, dem ich nicht vorher erklären muss, was es überhaupt ist, lege mir ein paar dinge zurecht, kann mich aber nicht aufraffen. will nicht der begeisterte teenager sein. erst bevor ich gehe, quetsche ich mich noch zwischen ihn und seinen gesprächspartner und schmeiße ihm ein hastiges kompliment hin, sofa ist toll, lese ich echt gern, viel zu schnell, als dass nicht im ersten moment verwirrung entstehen müsste, aber es freut ihn wohl, als er versteht, denn er wird genau so rot wie ich.

und ich bin raus. rites de passage.

Freitag, 7. Oktober 2005

kollidierende milchstrassen

lustig ist auch, dass wie die frankfurter buchmesse heuer erstmals das thema bloggen oder, wie sie es nennt, Weblogging zur kenntnis nimmt. Weblogging – ist es jetzt Neue Informationskultur oder Infomüll im Cyperspace? (oder gar im hyberspace?) bin ich und sind sie alle da draußen eine nützliche Bereicherung der Informationskultur oder doch eher Produzenten von selbstverliebtem Datenmüll? (für mich kann ich sagen: definitiv letzteres.) und wie steht es um die journalistische Qualität, wo bleibt die Recherche?

brennende fragen, zu deren beantwortung ich wohl ein wenig in mich gehen muss.

Dienstag, 9. August 2005

blogorate identity

shoesim sinne der markenbildung wurden die autorinnen (derzt. 1) von liquid center mit schnellen schuhen in den firmenfarben ausgerüstet. vom umfärben der haare wurde auf wunsch der belegschaft abstand genommen. entwürfe für uniformen, unterwäsche und give-aways sind in der pipeline. der betriebsrat (mitglieder: 1) fordert darüber hinaus die umbenennung in liquid peripherie. der vorstand (1) hat sich bedenkzeit erbeten.

Sonntag, 7. August 2005

bumm: schreibblockade

so, jetzt isses soweit: nach nicht einmal 90 tagen ist mir diese veranstaltung hier so fragwürdig geworden, dass ich ellenlange texte eintippe und dann wieder rauskopiere und im word abspeichere für eventuelle spätere bearbeitung. das ist alles dreck! mag damit zu tun haben, dass ich alle in meiner umgebung, die auch nur des mitlesens verdächtig sein könnten, zu einem feedback nötige, ihnen eine stellungnahme abmelke und doch nur höre, was ich eh weiß bzw. vermute, dass es nämlich nicht ganz schlecht geschrieben und ansonsten amüsant bzw. unterhaltsam sei, des weiteren runzelt man jedoch die stirn ob der (natürlich nie so benannten) schamlosigkeit, sich selbst im internet zu veröffentlichen, ich könnte das nicht.

die frage ist, ob ich mein blog irgendwie aufstellen soll, ihm sowas wie eine linie verpassen, ein thema finden. doch wer garantiert mir dann, dass ich nicht irgendwann in der nacht trotzdem zum äußersten gehen werde, könnte ich mir worte sperren lassen, deren vorkommen einen text automatisch von der veröffentlichung ausschließt? aber wozu wiederum das ganze, wenn es ohnehin kein schwein liest? ironiebefreite zone könnte ich es nennen, drei tage lang oder so, danach müsste ich es schon wieder umtaufen auf www.schlechte-laune.org, dann vielleicht das motto satzzeichen und füllwörter, yeah oder einfach kindisch. oder schlaflos: lesbar nur von 22 uhr abends bis 6 uhr früh.

na, wie gesagt: das ist alles nix, so wie das hier und jetzt gerade alles nix ist, aber gut, ich werde in mich gehen, und beschlossen ist zumindest soviel, dass in dem moment, wo ich in irgendwelche verschämten andeutungstexte und raunende einfühlprosa einbiege, der laden dicht gemacht wird, denn davon gibt's eh genug im täglichen leben. statt dessen soll fürderhin die maxime gelten: hier kocht der chef. was peinlich ist, bestimme ich. kraftmeierei und schmähtandeln werden im zweifelsfall bevorzugt.

[edit: metabloggen war dieser tage offensichtlich für mehrere ein thema. via hermetisches café. interessant, was die dreistelligen dazu zu sagen wissen.]

Sonntag, 31. Juli 2005

selbstreflexion ltd.

hoffentlich nicht:
die welt am beispiel von mir
(besinnungsaufsatz)

Sonntag, 17. Juli 2005

Do Ged Wer Do Kumt Nu Ana Do Is wer

seit langem wieder einmal in den einstellungen herumgeklickt, hilflos angesichts der massen von unverständlichem html (wenn es das denn ist) und so zufällig entdeckt, dass andere bloggerInnen liquid center abonniert haben. und ja, klar: so funktioniert das, so ist das gedacht, das ist auch der sinn des ganzen, aber: es hat mich trotzdem überrascht und sehr gefreut! sehen sie sich also einmal ganz persönlich gemeint, wenn ich jetzt sage: willkommen!

ich selbst bin ja so schüchtern, dass ich mir für die blogs, die ich regelmäßig lese, im firefox lesezeichen angelegt habe. das ist zwar nicht sehr praktisch, aber dafür weiß auch nicht gleich jedes, dass ich schon wieder verschämt vor seinem fenster stehe und mir die nase platt drücke. (kommentare schreiben? wie stellen sie sich das vor???)

(mal überlegen: menüpunkt „soziophobie“ oder, vielleicht besser, „disconnecting people“)

liquid center

fließende inhalte in starren formen

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