geschmeidige konversation

Samstag, 4. Juli 2009

ich nehms persönlich

dreckswetter, dreckiges! erst werden über wochen zu jedem einzelnen hockey-training sturzbäche vom himmel gehauen, so dass ich meinen nicht unsperrigen schläger unbenutzt in der u-bahn wieder nach hause kutschieren muss. kaum aber gebe ich auf und verordne mir einen wirklich eh schon lang nötigen putztag für meine von 150 kilo leben (2 x mensch, 2 x tier) gründlich eingesauten 45 quadratmeter quartier, schon wird schön milde sonne und leichte brise aufgefahren, ideales boltzklima mithin.
zur strafe gehe ich jetzt trotzdem nicht ins training. haha, das hast jetzt davon!

Montag, 15. September 2008

kolumnistinnen, doo

es beginnt die herbstsaison, und das heißt, alle sind langsam wirklich wieder aus dem urlaub zurück und müssen wieder schreiben. schlimmer nur noch, dass ich das alles dann auch noch, geradezu zwanghaft, lese. ich weiß gar nicht, welche medien ich noch vermeiden soll - man kann doch nicht immer nur in der küche stehen und radion stephansdom hören, haha.

kolumnistinnen also. konkret, zwei immer besonders keck und frech und seksi tuende quatschnasen. die eine ... ach, lest den dreck doch selber, wenn ihr unbedingt wollt, ich verlink das nicht. gleich weiter zum rant: die knechtin, die kriegt jetzt sogar schon im staatstragenden feuilleton über eine volle spalte ausgedeutscht, dass es nicht kuhl und supilustigjugendlich ist, wenn man sich über die nachbarn ärgert und diese daraufhin in einer kolumne mit einem schimpfwort für trisomie-21-leute bedenkt. denn die eltern zettbe von down-syndrom-kindern wollen das weder hören noch lesen, weder von ihr noch von sonst wem. man hat die knechtin darauf hingewiesen, in der nächsten kolumne wurde nachgetreten.

die andere, die hagerin, habe ich noch in lebhafter erinnerung, wie sie allen ernstes im fernsehen behauptete, die verklemmte mädchensendung sex and the city hätte mehr für die emanzipation der frauen getan als 30 jahre feminismus. gnah. in der letzten ausgabe ihrer wöchentlichen kolumne berichtete nun ihre erzählerinnenfigur, irgendein männliches initial sei von ihr bekocht worden, und dann liest man schon, was der aus blankem frauenhass so absondert. man muss sagen: das hatte sich gewaschen und war nicht witzig. als grund wurde das ach so ewige reden-wollen der frauen vorgeschoben, dieser angstlustfantasie der hagerin in den mund gelegt, und jede normale frau hätte diesen typen entweder zur sau gemacht, rausgeworfen oder ihm zumindest den drink ins gesicht gekippt, aber sie hündelte ihm auch noch schleimisch hinterher und brachte ihn dann, puh, was ein glück, noch zum lachen.

ganz ehrlich, mütter dieser welt: ich beneide euch nicht dafür, aus euren töchtern und söhnen halbwegs gerade menschen machen zu müssen. am besten, ihr sperrt sie bis 20 in ein baumhaus und spielt ihnen auf der okarina vor.

Dienstag, 15. Juli 2008

na was nu?

kann mich grad gar nicht entscheiden, was ich machen will, so nebenbei. doch mal was mit den händen oder lieber mit leuten oder noch mehr lesen oder doch mehr sporteln? oder endlich das blog neu ausmalen, damit ich wieder mehr lust zum schreiben habe, all das grau hält doch kein mensch mehr aus!

noch ein aufschreibesystem? vor mir steht ein karteikasten, da hab ich eine zeit lang die bücher einsortiert und schön brav vorn die bibliografie und hinten zitate oder erfahrungen oder geschichten, die ich damit erlebt habe, notiert. ich fang sowas ja immer mit der festen überzeugung an, dass es vollständig werden würde, na, ein blödsinn. trotzdem hab ich jetzt noch ein notizbuch angefangen, in das die ausstellungen eingetragen werden, eintrittskarte einpicken, eine seite text, kein link, kein foto, kein garnix, vor allem keine öffentlichkeit, weiß auch nicht. vielleicht ist es ein rückschritt, wieder seine pseudo-geheimnisse zu haben, denn büchleins und internet scheinen sich im moment noch gegenseitig auszuschließen.

Mittwoch, 23. Januar 2008

fortgesetzte freizeit

drei kisten mit büchern aussortiert, die ich jetzt versuche, diversen antiquariaten anzudrehen. das küchenkastel: weg mit verranztem paprikapulver, altem reis, dubiosen dosen, alles weg. einen sack voller kleider und schuhe, den nahm mir eine frau gleich auf der straße ab, sah mich von weitem kommen, blieb stehen, sprach mich an: haben sie da kleidung drinnen? kann sie alles haben, ist sauber und ohne löcher, sie freut sich, ich schäme mich kurz für mein luxusleben.

zurück in der wohnung stehen noch immer dinge herum, am liebsten würde ich alles weghauen, aber das geld könnte ich schon brauchen, so ist es auch wieder nicht. aber wer will schon die kitschigen vasen aus orvieto? zu not stelle ich alles einfach auf die straße und schenke es dem anonymen nebenmenschen.

je mehr ich weggebe, desto stärker wird das gefühl, alles zu haben, was ich brauche. schuhe, kleidung, geschirr, alles da. mit all dem kann man noch lange auskommen, ich habe klug eingekauft in der vergangenheit. ich entwickle sympathie für meine dinge: was bleiben darf, ist gewollt.

plötzlich fallen mir die möbel auf, die schlechte qualität, die viel zu kräftigen farben.

die antiquarin machte mir wenig hoffnung, es kämen sehr viele leute zu ihr zur zeit. es sei so eine phase. jetzt sei einfach ein guter zeitpunkt zum ausmisten.

Montag, 21. Januar 2008

noch einmal mit gefühl

ab freitag (25.) treibe ich mich wieder einmal für ein paar tage in berlin herum. wer mit mir tee trinken will oder bier: ich würde mich freuen.

Montag, 7. Januar 2008

whiling away

wenn man mich fragt, so durch den tag und dann am abend wieder, was ich tue, tun will, getan habe, ich könnte nichts darauf antworten. lange schlafen, stunde um stunde lesen in blogland, rauchen, es ist nichts, es war nichts, es wird nichts sein. im kühlschrank zwiebel, mayonäse, ein glas marmelade, ich tue nichts, ich esse brote, fülle mal die waschmaschine, das müsste ich nicht, manch anderes müsste ich und unterlasse es dennoch, ich könnte viele treffen und einiges unternehmen, aber es ist mir egal, ein paar tage der stille, ohne einen gedanken zu fassen, schaden nicht.

Dienstag, 20. Februar 2007

...

dann ist mir wieder eingefallen, dass ich einmal so einfach werden wollte wie holz.

Mittwoch, 23. August 2006

nach berlin!

jetzt steht seit einer woche wg. akuter hektik dieser trübsinnige heulkrams ganz oben in meinem blog. das geht so nicht! es gibt zwar keine zeit, was zu erzählen, aber doch guten grund zur freude: blogmich06! kommt alle, ich komme auch.

Dienstag, 15. August 2006

...

auch wunderbar, dass der eigene psychohaushalt mittlerweile so korrupt ist, den feiertag für die heulerei zu nutzen. ganz wunderbar.

Samstag, 10. Juni 2006

fremdsprachen (sagen und sein)

wörter von mir in den reden anderer wiederhören - großartig, zum beispiel, das sich miss sophie genommen hat - und in meiner rede die wörter der anderen hören. die jargonhaftigkeit von allem, das erlernte. das zitierte. die anmaßung der aneignung, sie klingelt mir in den ohren.

angefangen hat es, als mir kleine fehler auffielen, unschärfen in der verwendung von wörtern, bei den anderen und bei mir selbst. meinst du damit, was ich meine? wo hast du das her? einmal sah ich das lächeln in einem gesicht, das mir zuhörte und wusste, dass ich nicht sprach, wie ich aufgewachsen war, und nicht, wie ich es gelernt hatte, sondern mischte. es lächelte ironisch und überlegen, weil man nicht gemischt sein darf. man muss rein sein. man darf die reinheiten wählen, man darf sie wechseln, aber man darf nicht vermischen. (in dieser zeit.) wer vermischt, zeigt, dass er sich etwas anmaßt, etwas nimmt, etwas borgt, das ihm nicht gehört. und dass er braucht, was er sich borgt, weil er nichts anderes/eigenes hat.

immer öfter hörte ich geborgte wörter, und bald schon zerfiel mir alles. jede rede zerbröckelte, jedes wort schnurrte zurück zu seinem (von mir vermuteten) ursprung, ich hörte dich sprechen: als tochter/als sohn, als schülerIn, als studentIn, als projektmensch, als angestelltes, als leserIn, als säugling (hörte ich dich sprechen), als emotion, als eitelkeit und zuneigung. ich war fasziniert von den wechselnden ebenen in jedem satz und bildete mir ein, du sprächest in diesem reden deine geschichte aus und machtest sie hörbar, auch wenn du etwas ganz anderes erzähltest. manchmal vergaß ich zu antworten.

seither passiert es mir immer öfter, dass ich mich im gespräch in den stilebenen irre oder die intensitäten falsch dosiere. (denn/aber) dass sich alles auch ganz anders sagen ließe, geht mir nicht aus dem kopf und macht mich schwerfällig, und dass es, würde es anders gesagt, auch anders wäre, irritiert mich. den überschuss an kraft, den dieses durcheinander auslöst, haben die wörter dann im handgepäck und behelligen damit meine hilflosen gegenüber.

aber es könnte noch weiter gehen. es reizt mich, mir vorzustellen, dass auch der aufbau der rede mir fragwürdig wird, dass der bogen (wie ich hier zum beispiel einen anlegte von es fing damit an über immer öfter und bald schon bis zu seither) sich ebenso auflöst wie das vokabular. was wohl heraus käme?

früher bemühte ich mich, mit jedem in seiner sprache zu sprechen, so lang, bis nichts mehr von mir übrig blieb und ich müde wurde. dann kamen die fehler.

ich werde lernen müssen zu glauben, dass du es bist, die spricht, wenn ich dich reden höre, dann kann ich auch glauben, was ich sage.

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